Antarktis-Eisbrecher „Laura Bassi“ wieder in Triest eingetroffen

von wolfgang

Im Dienst zwischen Neuseeland und Antarktis

Der 80 Meter lange Koloss, der 1995 in der Werft Kværner Klevin vom Stapel lief, spielte bei seiner Reise in die Antarktis eine wichtige Rolle bei der Versorgung der italienischen Basis „Mario Zucchelli“ in der Antarktis. Sie leistete wichtige Tätigkeiten hinsichtlich Logistik und Unterstützung des italienischen Forschungsaußenpostens. Dabei startete sie von Neuseeland aus und fuhr durch das Rossmeer, um die Forschungsstation in der Antarktis zu erreichen und dann wieder nach Neuseeland zurückzukehren.

Forschungsschiff
Das Forschungsschiff Laura Bassi in der Antarktis

Am 5. März schließlich machte sich die „Laura Bassi“ auf zu einer 12.000 Meilen langen Reise, um nach 46 Tagen Fahrt wieder ihren Heimathafen Triest nach zu erreichen. Dort bietet das Forschungsschiff mit seiner markanten roten Lackierung ein beliebtes Fotomotiv und in jedem Fall einen seltenen Anblick.

Wertvolle Fracht an Bord der Laura Bassi

Bei Ihrer Mission brachte die Laura Bassi in ihrem 3000 m3 großen Laderaum nicht nur dringend benötigte Versorgungsgüter zur Antarktisstation, sondern beförderte auch wertvolle Forschungsgüter zurück nach Italien. Dabei handelte es sich zum Beispiel um Eisproben, die im Rahmen des europäischen Projektes Beyond EPICA-Oldest Ice in der Antarktis geborgen wurden. Die 1,5 Millionen Jahre Bohrkerne sind die ältesten, die jemals geborgen wurden. Sie sollen einen wichtigen Beitrag zur Klimaforschung leisten.

Eisproben
Bohrkerne mit Ziel Triest

Spezialschiff der italienischen Antarktisforschung

Mit ihrer Tonnage von über 4000 Tonnen erfüllt das Spezialschiff zahlreiche Aufgaben im Rahmen der italienischen Antarktisforschung. Das Mehrzweckschiff verfügt über ein Helipad, einen Kran für Frachten bis 50 Tonnen und erfüllt zudem höchste Umweltstandards für Fahrten im sensiblen Ökosystem des Südpolarmeers.

Das Nationale Forschungsprogramm in der Antarktis wird vom MUR (Ministerium für Universität und Forschung) finanziert und vom Nationalen Forschungsrat (CNR) für die wissenschaftliche Koordination, von ENEA für die Planung und logistische Organisation der Aktivitäten an den antarktischen Stützpunkten und vom Nationalen Institut für Ozeanographie und experimentelle Geophysik (OGS) für die technische und wissenschaftliche Leitung des Eisbrechers Laura Bassi verwaltet.

Credit: PNRA, PRNA_IPEV

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