Ein unbeschreiblich schönes Gefühl hüllt uns ein, als wir uns den wundersamen Steinformationen der Blockheide Gmünd nähern. Wie in einer Fabel muten die seltsamen Steinformationen an, die uns in der Ferne bereits entgegenlachen. Auch die Namen der einzelnen Felsblöcke scheinen wie einem Märchen entsprungen. Koboldsteine, Pyramidensteine der auch Teufelsbrotleib heißen da welche.
Der Naturpark Blockheide: geheimnisvolle Felsformationen im Wald
Uns bleibt nicht mehr allzu viel Zeit, bis die Dämmerung hereinbricht. Nach unserem Ausflug zum nahen Unterwasserreich Schrems mit der Himmelsleiter haben wir uns kurzerhand entschlossen, auch dem Naturpark Blockheide noch einen kurzen Besuch abzustatten. Da wir schon in der Nähe waren, wollten wir uns ein Bild davon machen. Heute können wir allerdings nur einen kleinen Bereich des Naturparks entdecken, da der Tag schon fortgeschritten ist.
Wir nähern uns vom Eingang bei der Latschenhütte, wo sich ein kleiner Parkplatz befindet. Nach ein paar Minuten Gehzeit ist in der Weite schon der Pyramidenstein sichtbar. Beim Anblick der großen Steinformation bekommen ein erstes verheißungsvolles Gefühl dafür, was uns noch erwartet. Dahinter sollen wir einige Minuten später noch die Koboldsteine und den ersten Wackelstein entdecken.
Durch Prozesse der Wollsackverwitterung, wie wir auf einer Hinweistafel erfahren, sind hier sonderbare Blöcke aus Granit zurückgeblieben, die einen selten faszinierenden Anblick bieten. Besonders fällt uns aber das satte Grün der Flora auf, die einen tollen Kontrast zu den grauen Felsoberflächen bietet, die da und dort auch von Moosen überzogen werden.

Der beste Blick auf Gmünd von der Aussichtswarte Blockheide
Wie von Riesen nach einem bestimmten Muster aufgestapelt und aneinandergereiht liegen die massiven Felsgestalten da; wer weiß, wie lange bereits. Fasziniert berühren wir sie und staunen ob der Größe dieser mächtigen Gesteine. Ein wenig erinnern sie an Menhire und Megalithbauten wie Stonehenge. Die Gleichmäßigkeit, mit der hier mancherorts riesige Felsblöcke in großer Zahl aneinandergereiht platziert sind oder sogar auf kleinsten Auflagepunkten in Balance gehalten werden, erweckt den Eindruck als hätte jemand ganz bewusst diese Gestalt geplant und gewählt.
Dass Menschen die großen Steine in der Vergangenheit mindestens behauen und bearbeitet haben, wird an den einen oder anderen Bearbeitungsspuren klar, die deutlich ersichtlich sind. Wir fragen uns, welchen Zwecken diese Einkerbungen und schalenartigen Einhöhlungen gedient haben könnten.
Wer sich wie wir einen besseren Überblick über das Gebiet des Naturparks Blockheide verschaffen möchte, dem sei die Aussichtswarte ans Herz gelegt. Gleich neben dem Aussichtsturm befindet sich eine Jausenstation mit einer ausladenden Terrasse, auf der bereits einige andere Blockheide-Besucher kühle Getränke genießen. Was wir nicht wussten, ist, dass der Aussichtsturm auch ein kleines Museum angeschlossen ist. Da wir ohnehin auf die Aussichtsplattform über der Blockheide wollen, können wir so auch diesen Ausstellungsraum besichtigen. Hier erfahren wir viel zur Geschichte der Steinformationen, aber auch zur historischen Entwicklung des Naturparks selbst.
Dann steigen wir hoch zum Aussichtsdeck. Mit jedem Meter, den wir höher gelangen, lässt sich mehr von der Umgebung und den großen Steinformationen unter uns überblicken. Bis zu dem Punkt, als die Baumkronen uns mehr und mehr die Sicht verdecken, da wir uns bereits über ihnen befinden. Nun aber eröffnet sich ganz oben der Blick auf die Stadt Gmünd, die vor uns liegt und das benachbarte Ceské Velenice über der tschechisch-österreichischen Grenze. Wir genießen den Rundumblick und die Weite des Landes, die hier klar spürbar wird. Immer mehr wird auch klar, dass dies ein ganz besonderer Kraftort ist – ein Mikrokosmos, der sich einfach besonders anfühlt.

Diese Wanderwege gibt es im Naturpark Blockheide
Bei unserem Besuch konnten wir nur einen kleinen Teil des Marienkäferweges bzw. der Pilztein-Laufstrecke entdecken. Insgesamt hält der Naturpark Blockheide Gmünd sechs verschiedene Lauf- und Wanderrouten bereit mit Längen zwischen 2,7 km und 5,85 km. Alle Wanderwege sind somit auch mit Kindern gut zu gehen. Es handelt sich um Themenwege mit klingenden Namen:
- GRANITkulTOUR
- MYTHOlogieTOUR
- LANDSCHAFTSkulTOUR
- MARIENkäferWEG
- TEUFELSBETT Laufstrecke
- PILZSTEIN Laufstrecke
Die einzelnen Strecken führen vorbei an unterschiedlichsten Gesteinsformationen, Teichen und Wegkreuzen. Aber auch Schutzhütten, alte Steinbrüche und interessante, kleine Sehenswürdigkeiten wie eine Sonnenuhr oder ein geologisches Freilichtmuseum säumen den Weg. Leider neigt sich der Tag schon dem Ende und wir kehren um. Dennoch wissen wir, dass dies ein Ort ist, den wir in jedem Fall noch einmal genauer erkunden möchten, da es noch viel zu entdecken gibt. Eine Fortsetzung folgt.
Unsere Tipps für euren Besuch im Naturpark Blockheide Gmünd
Um euren Besuch im Naturpark Blockheide Gmünd vor allem mit der Familie angenehm und interessant zu gestalten, hier einige Informationen und Empfehlungen von uns:
- Es gibt drei Hauptparkplätze entlang des Naturparks. Alle drei sind nicht weit vom Zentrum mit der Aussichtswarte entfernt.
- WC-Anlagen befinden sich einerseits beim Parkplatz Eibenstein sowie im Zentrum bei der Aussichtsplattform.
- Es gibt auch ausreichend Gelegenheiten, um ein Picknick im Naturpark Blockheide einzulegen. Wer das spontan machen möchte, kann sich im Shop beim Aussichtsturm noch mit Proviant versorgen.
- Der Eintritt zur Ausstellung über die Blockheide und zur Aussichtswarte kostet € 3,50 für Erwachsene, lohnt sich aber in jedem Fall und kommt immerhin dem Erhalt des Naturparks zugute.
- Wählt die richtige Route, um alle für euch interessanten Wegpunkte zu sehen. Die Wanderrouten im Naturpark Blockheide findet ihr im Link: Wanderrouten Blockheide
- Neben dem Infocenter und dem Schutzhaus Blockheide gibt es auch einen kleinen Kinderspielplatz.
Hier findet ihr den genauen Standort der Blockheide Gmünd: https://maps.app.goo.gl/gLLa4K2WjzpG3gQF7














