Es gibt Aussichtswarten. Es gibt Aussichtstürme. Und dann gibt es noch die Himmelsleiter in Schrems!
Diese Holzkonstruktion mit Weitblick ist ein echter Hingucker und in jedem Fall ein besonderes Wander- und Ausflugsziel für die ganze Familie. Unser Tipp: eine Kombination mit dem Unterwasserreich Schrems bietet sich an. Denn das Naturerlebniszentrum befindet sich direkt am Beginn des Moorpfades in Schrems, der zur Himmelsleiter und anderen sehenswerten Wegpunkten führt.
Der Weg zur Himmelsleiter Schrems
Nach unserem interessanten Aufenthalt im Unterwasserreich in Schrems lockte uns natürlich ein kleiner Spaziergang am Moorwanderweg mit dem Ziel der Himmelsleiter. Denn dieser startet direkt vom Parkplatz aus. Es handelt sich um eine kurze Wanderung, die auch für kleine Kinder somit sehr gut geeignet ist. Der Wanderweg führt vorbei an Wiesen, Lichtungen und dann natürlich auch durch den Wald. Wer möchte, kann auch mit vierrädrigen und pedalbetriebenen Fahrzeugen zur Himmelsleiter Schrems aufbrechen, die beim Unterwasserreich ausgeborgt werden können.
Ein Boot – und weit und breit kein Wasser
Schon ein kleines Stück nach dem Beginn des Wanderweges finden wir etwas, das wir hier nicht erwartet hätten. Denn mitten im Grün am Wegrand ist dort ein Steg errichtet, wie er zum Vertäuen von Booten genutzt wird. Sogar ein knallrotes Boot findet sich neben dem Steg am Boden. Doch was macht ein Boot hier, wenn weit und breit kein Tropfen Wasser zu entdecken ist?
Eine Informationstafel am Steg gibt Auskunft. Die weite Ebene, die sich vor unseren Augen erstreckt, war früher eine große Wasserfläche – der Herrenteich. Heute ist davon jedoch nichts mehr zu erkennen. Die Wassernutzung der Region sowie der Wandel des Klimas haben dazu geführt, dass das Wasser gewichen ist und sich dort, wo früher Fische schwammen, heute Hasen, Rehe, aber auch Wanderer ihrer Wege gehen.
Eine steinzeitliche Höhle in Schrems?
Nachdem wir einige Zeit am Steg verbracht haben, zieht es uns weiter. Wieder gehen wir nicht allzu weit und gelangen schließlich zu einem Steingebilde, das einen Eingang aufweist. Eine Steinhöhle im Hochmoor von Schrems?
Leicht ist zu erkennen, dass es sich um eine künstlich und in moderner Zeit erschaffene Höhle handelt. Die aufgemalten Symbole am Höhleneingang sprechen Bände. Wir trauen uns hinein und merken, wie es schon nach wenigen Metern in der Steinhöhle nicht nur dunkler, sondern auch mit einem Mal kühler wird. Die Steinkonstruktion schirmt die Wärme gut ab und schafft ein angenehm kühles Klima. Doch da ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen und wir erkennen; die Höhle ist gar keine Höhle, sondern ein kurzer Tunnel. Kinder haben daran ihre wahre Freude und wollen diese Höhle nicht nur einmal durchwandern.
Auf zur Himmelsleiter von Schrems
Der nächste Abschnitt führt uns tiefer in den Wald hinein. Zig Meter hohe Bäume säumen den Weg links und rechts von uns. Wie in Reih und Glied scheinen sie hier zu stehen, so weit das Auge reicht. Der Boden ist von Nadeln bedeckt und wir spüren auch hier die Kühle des Waldes, die auch heiße Sommertage erträglicher macht.
Dann ist sie in der Ferne bereits zu erkennen. Die Himmelsleiter Schrems. Wir hatten nicht gedacht, sie schon nach so kurzer Wanderung erreichen zu können. Wir treten wieder aus dem dichteren Bewuchs heraus und finden uns auf einer großen Lichtung wieder, die wunderschön angelegt wurde. Der Blick fällt unweigerlich auf die Himmelsleiter, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtung vor uns imposant auftürmt. Im Gegensatz zu anderen Aussichtswarten handelt es sich nicht um einen Aussichtsturm, sondern die Himmelsleiter mutet eher wie eine Mauer an, die da vor uns in den Himmel ragt.
Was die Himmelsleiter in Schrems so besonders macht
Beinahe 20 Meter hohe Fichtenstämme bilden gemeinsam mit kaum sichtbaren Stahlelementen ein stabiles Gerüst, das sich zu beiden Seiten der 108 Stufen zählenden Treppe aufbaut. Wir können nicht anders, als staunend den Weg nach oben anzutreten, wo eine 33 Meter lange Plattform auf uns wartet. Diese erlaubt uns den Blick in alle Himmelsrichtungen. Und obwohl wir uns in über 18 Meter Höhe befinden, scheinen einige Baumzipfel des umgebenden Waldes noch höher gewachsen zu sein.
Wir bleiben eine Weile, denn obwohl wir rund um uns vor allem nur Wald von oben sehen können, ist es schwer, sich daran sattzusehen. In guter alter Aussichtswarten-Manier zeigen kleine Täfelchen am Geländer an, in welchen Himmelsrichtungen sich Städte wie Linz, New York oder auch Gmünd befinden.
Fazit: Ein Highlight für Aussichtswarten-Fans
Schrems im Naturpark Hochmoor in keinem Fall verpassen. Der Moorwanderweg führt natürlich noch weiter. Zum Beispiel gelangen Wanderer von hier aus bald auch noch zum beliebten Moortretbecken. Es führen aber auch andere, kleine Wege in den Wald hinein, wo es schnell ruhig um einen wird und sich schnell ein perfekter Platz zum Waldbaden findet.
Tipp: Proviant und Picknickdecke mitnehmen. Der große Platz vor der Aussichtswarte eignet sich geradezu ideal für ein idyllisches Picknick im Grünen.
Hier findet ihr den Standort der Himmelsleiter Schrems: https://maps.app.goo.gl/CuaxXP3h7KcHUcq5A
Einige Bilder und Eindrücke von der Himmelsleiter und dem Moorwanderweg Schrems.









