Zwei Stunden in Bad Radkersburg

von wolfgang

Seit meinem letzten Besuch in Bad Radkersburg ist es lange her. Schnell erkenne ich die sanften Hügel am Weg nach Bad Radkersburg wieder, wie sie für die steirische Toskana so typisch sind. Ich erkenne, wie es südlicher wird und nicht nur die Landschaft, sondern auch die Architektur mehr und mehr erkennen lässt, dass ich mich der südlichen Grenze des Landes Richtung Slowenien nähere.

Kaffee & Kuchen in Bad Radkersburg

Diesmal führt mich eine geschäftliche Besprechung hierher, die ich gerne mit ein bisschen Sommerfrische-Feeling verbinde, wenngleich ich heute die Therme in Bad Radkersburg nur von außen sehen werde. Mein Vorhaben führt mich zuerst in die Kurkonditorei ganz nahe der Therme. Ein Café, das ich jedenfalls nur weiterempfehlen kann. Cappuccino und Obsttorte müssen heute sein! Schon auf meinem Weg zum Café über die Promenade an der Therme, wo sich ein Hotel an das andere reiht, fällt mir wieder auf, dass Bad Radkersburg hier eher wirkt wie ein italienischer Urlaubsort. Ebenso wie sich an der Adria alle Orte zum Meer hin orientieren, scheint hier alles zum Ufer der Mur hin ausgerichtet zu sein und das ist im ganzen Ort spürbar.

Therme Bad Radkersburg

Zur Mur und in die Altstadt

Nach der Besprechung führt mich mein Weg zuerst in die Au an der Mur. Vorbei am Campingplatz gelange ich schnell zum Damm. Hier ist der Fluss noch wild. Die Zeugnisse des letzten Sturms sind noch gut zu erkennen. Heute fließt die Mur, der Grenzfluss, gemächlich dahin und macht es leicht, durchzuatmen. Doch viel Zeit habe ich heute leider nicht, denn ich möchte unbedingt auch noch eine Runde durch die Altstadt schlendern.

Die Geschichte von Bad Radkersburg ist durchaus interessant, zumal der ehemals südliche Stadtteil Gornja Radgona heute auf slowenischem Gebiet liegt und ein eigener Ort ist. Die moderne Murbrücke verbindet die beiden Orte miteinander und macht es leicht, zwischen zwei Ländern zu wechseln, was sich dank EU unbeschwert grenzenlos anfühlt. Was mir bezüglich der Historie dieses Ortes jedoch bislang nicht bewusst war, ist, wie stark Bad Radkersburg tatsächlich befestigt war. Aus der Vogelperspektive sind Bastionen und ein Glacis zu erkennen, die mich stark an Orte wie Palmanova erinnern.

Stadtmauer

Die Stadtmauern von Bad Radkersburg

Und tatsächlich, als ich mich dem Osten der Altstadt nähere, finde ich dort mächtige Stadtmauern vor, vor denen sich eine bewusst freigelassene Ebene, das Glacis, erstreckt. Die Stadtmauern führen das Auge automatisch entlang interessanter Blickachsen. Bei der Haupteinfahrtsstraße biege ich dann wieder Richtung Hauptplatz ein, wo mich mein Weg noch einmal über durch den Stadtkern mit bunten Fassaden und historischen Gebäuden führt. Davor erstrecken sich die Terrassen von Cafés, bei denen ich nur allzu gerne verweilen würde, mein Zeitplan aber leider heute anderes vorsieht.

Ich bin froh, als mich mein Weg noch einmal bei der Pfarrkirche des heiligen Johannes, der Täufer vorbeiführt. Das gesamte Ensemble rund um die Kirche ist ein ganz besonderer Ort und lädt noch einmal zu einem ruhigen Moment ein. Dann führt mich mein Weg auch wieder über das Glacis hinaus. Ich bin dankbar, doch noch so viel gesehen zu haben, wenngleich heute nicht so viel Zeit zur Verfügung stand. Diese kleine Spazierrunde in Bad Radkersburg wird sicherlich auch bei meinem nächsten Besuch hier Teil meines Aufenthalts werden.

Bad Radkersburg
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